Neuer Vorstand führt auch erfolgreich in den nächsten drei Jahren das Kompetenznetzwerk Wasser und Energie e.V. – zahlreiche erfolgreiche Projekte des Netzwerkes wurden vorgestellt
Vor kurzem fand die Mitgliederversammlung 2024 des Kompetenznetzwerkes Wasser und Energie e.V. in Hof statt. Neben einem Rückblick auf die erfolgreiche Arbeit in 2023 und zum Teil bereits in 2024 erfolgte auch die Neuwahl des Vereinsvorstandes. Dabei wurde der aktuelle Vorstand komplett einstimmig wiedergewählt: die Vorsitzende des Vorstandes, Frau Oberbürgermeisterin Eva Döhla der Stadt Hof, Prof. Dr. Manuela Wimmer (Institut inwa der Hochschule Hof), Thomas Lang (Wilo SE), Christian Männl (ZWT Wasser- und Abwassertechnik GmbH), Prof. Dr. Gerhard Fischerauer (Zentrum für Energietechnik – Universität Bayreuth), Dr. Christian Sörgel (Mercer Rosenthal GmbH) und Prof. Dr. Bernd Märtner (M&S Umweltprojekt GmbH).
Abb.1: Vorne von links: Prof. Dr. Manuela Wimmer, Oberbürgermeisterin Eva Döhla, Thomas Lang. Hinten von links: Prof. Dr. Gerhard Fischerauer, Christian Männl, Dr. Christian Sörgel, Prof. Dr. Bernd Märtner ©Kompetenznetzwerk Wasser und Energie e.V.
Die Vorsitzende des Vorstandes, Frau Oberbürgermeisterin Eva Döhla, leitete die Sitzung, berichtete aus der Vorstandsarbeit und dankte allen Mitgliedern und dem Netzwerkteam für die gute Zusammenarbeit.
Projekt ReWaMem (Umwelt/Forschung)
Der Mitgliederversammlung konnte über hervorragende Arbeit des Vereins berichtet werden. Das Forschungsprojekt ReWaMem (Recycling von Wäschereiabwasser zur Wiederverwendung des Abwassers mittels keramischer Nanofiltration) lief im Jahr 2023 mit ersten Versuchen bei einer Großwäscherei weiter.
Projekt ITTQ-Wasser (Bildung)
Neu hinzu kam das Projekt ITTQ-Wasser in Zusammenarbeit mit der Hochschule Hof (inwa) als Ingenieur-Technische Transfer-Qualifizierung für die bayerische Wasserwirtschaft (Vorbereitung für den Quereinstieg in die Wasserwirtschaft). Ausgangspunkt war hier der eklatante Fachkräftemangel in der bayerischen Wasserwirtschaft bei Behörden, Ver- und Entsorgern, Unternehmen und Planungsbüros.
Das Vorhaben ITTQ-Wasser zielt darauf ab, technisch vor-/ausgebildete Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund für einen Quereinstieg in die Wasserwirtschaft fachlich zu qualifizieren und sozial vorzubereiten. Die Teilnehmenden erhalten in Ergänzung zu ihrer bisherigen technisch-naturwissenschaftlichen Qualifikation eine fundierte Weiterbildung für den Quereinstieg in die Wasserwirtschaft und damit das erforderliche Basis-Know-how, um die wesentlichen Inhalte und Prozesse der Wasserwirtschaft zu verstehen, in der Praxis anzuwenden und auf neue Aufgaben übertragen zu können. Zudem erhalten sie einen Einblick in die formellen und informellen Abläufe bayrischer Wasserorganisationen und (er)lernen die wichtigsten Bausteine der deutschen Fachsprache. Das Kompetenznetzwerk Wasser und Energie e.V. schuf hier die Kontakte zu Unternehmen im Bereich der Praktikumssuche.
Projekt Spore (Umwelt/Forschung)
Großen Raum nahm 2023 das Projekt SPORE ein: „Smart SPOnge REgion“. Das übergeordnete Projektziel war es, das Konzept der Schwammregion zu entwickeln und auf die Region Hof/Hochfranken/Oberfranken anzuwenden. Das Projekt, gefördert durch die Wilo-Stiftung und durch die Hochschule Hof, mit den Kooperationspartnern Hochschule Hof (inwa) und Kompetenznetzwerk Wasser und Energie e.V., hat einen wertvollen Beitrag zur Anpassung des Wasserhaushaltes an den Klimawandel in unserer Region geleistet.
Das Projekt Spore war Leitprojekt im Bereich Schwammregion, es folgten im Gesamtprojekt einige Demo-Projekte durch das inwa, so z.B. in Geroldsgrün, Nordhalben, Wallenfels, Schwarzenbach a. Wald und Bad Steben (interkommunale Bedarfsermittlung mittels Komplexitätsanalyse), Schauenstein (Schwamm[grund] schule mit Gründach), Wirsberg, Marktleugast, Marktschorgast und Stammbach (Unterstützung des klassischen Hochwasserschutzes durch Identifikation von dezentralen Schwammmaßnahmen) oder auch Selbitz (Untersuchung von Schnittstellen zwischen der Drainage landwirtschaftlicher Flächen und Hochwasserschutz).
Das Kompetenznetzwerk ermittelte den Anpassungsbedarf an den Klimawandel hinsichtlich Grund- und Oberflächenwasserbewirtschaftung in der Region aus Sicht von Betroffenengruppen in den Bereichen Siedlungswasserwirtschaft, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Kommunen als Akzeptanzanalyse bzgl. Handlungsfelder und späterer Maßnahmen.
Dazu diente eine Onlinebefragung im Winter 2022/2023 bei Gemeinden, Landwirten, Wasserversorgern und Forstwirten im Untersuchungsraum Landkreise Hof, Wunsiedel, Kulmbach, Kronach und Stadt Hof. Es folgten der Workshop I im Frühjahr 2023 zur Vertiefung der Ergebnisse mit Akteuren und Fragebogenteilnehmern sowie der Workshop II im Sommer 2023 zur weiteren Vertiefung von konkreten Maßnahmenfeldern.
Die Ergebnisse zeigten eindeutige und wertvolle Trends und Einschätzungen auf. Abgefragt wurden dabei Themen wie Betroffenheiten bei Dürre und Starkregen in der Vergangenheit und in der Zukunft, konkrete Auswirkungen der Betroffenheit, Notwendigkeit von Anpassungsmaßnahmen, Bewertung von vorgeschlagenen Maßnahmen, Bedeutung der Digitalisierung, Beurteilung von Digitalisierungsmaßnahmen, Verantwortlichkeiten bei Anpassungsmaßnahmen und Hemmnisse bei Umsetzungen.
Projekt FöRLa II (Förderung der Landesentwicklung – Regionalmanagement)
Im dritten Abschnitt der Versammlung wurden die Maßnahmen im Projekt FöRLa II dargestellt. Dessen Ziele sind im Teilprojekt 1 die Weiterentwicklung der regionalen Innovationskraft im Bereich Wasser – Energie – Umwelt, im Teilprojekt 2 die branchenspezifische Nachwuchssicherung im Bereich Wasser – Energie – Umwelt und im Teilprojekt 3 die zielgruppenspezifische Vermarktung der regionalen Kompetenz Wasser – Energie – Umwelt.
Maßnahmen hierbei waren Netzwerkmeetings bei Unternehmen, eine große Exkursion zum Energiepark Wunsiedel, die Initiierung von Forschungsprojekten wie SPORE und Schülerexkursionen zu den Themen aquatisches Ökosystem, Kläranlage und Trinkwasseraufbereitung.
Wichtig waren auch die Schülerinfoveranstaltungen „Energie und Was(s)erleben“ mit dem Schwerpunkt Wasser 2023 und dem Schwerpunkt Energie 2024 mit jeweils ca. 200 Schülern in der Stadt Hof und im Landkreis Wunsiedel. Zudem wurden „Werdeganginterviews“ mit Mitarbeitern von Mitgliedsunternehmen geführt, um im breiten Arbeitsfeld Wasser, Energie und Umwelt jungen Interessierten Möglichkeiten von Laufbahnen aufzuzeigen.
Mehrere Newsletter wurden erstellt und eine GoogleAds-Kampagne durchgeführt. Dies ist Teil der Vermarktung von Hochfranken als Kompetenzregion für Wasser und Energie.
Das Netzwerk präsentierte sich, die Kompetenzregion und seine Mitglieder auch auf den Messen DVGW-Wassertreff Hof, auf dem Hofer Wassersymposium 2023, dem Hofer Energiesymposium 2023 und 2024 und dem Fachsymposium Wasser, Seen, Zukunft.
In einer Vorschau auf 2024 und 2025 wurden neue Projekte und Projektideen vorgestellt.
Die beauftragte Steuerberatung bescheinigte dem Verein eine solide Bilanz und eine gute Finanzbasis.
Kontakt:
Kompetenznetzwerk Wasser und Energie e.V.
Geschäftsleitung
Walter Friedl
Tel.: 09281/8151305
Email: walter.friedl@stadt-hof.de
Für weitere Informationen:
https://wasser-energie.net/