Forschungsprojekt GRUWAS – Innovative Lösungen für eine zukunftssichere Wasserversorgung

Forschungsprojekt GRUWAS – Innovative Lösungen für eine zukunftssichere Wasserversorgung

Teilprojekt 2: Planung und Konstruktion von Untergrundwasserspeichern

Wie können wir Wasser auch in Zeiten zunehmender Trockenperioden sicher verfügbar halten? Diese Frage steht im Zentrum des Forschungsprojekts GRUWAS („Ganzheitliches System für den Bau und Betrieb von Untergrundwasserspeichern – Sicherung der Wasserressourcenbewirtschaftung unter Bedingungen des Klimawandels“).

Gemeinsam mit der Technische Universität Dresden, Institut für Grundwasserwirtschaft, der Wasserwesen: HTW Dresden sowie der Wilfried Keßler Erdbau & Abbruch GmbH in Plauen arbeitet die M&S Umweltprojekt GmbH an Lösungen, die die nachhaltige Wasserversorgung in Sachsen langfristig sichern sollen.

Herausforderung: Komplexe hydrogeologische Bedingungen in ländlichen Regionen

In vielen ländlich geprägten Gebieten – insbesondere in Südsachsen und den Mittelgebirgsregionen – erschweren geologische Besonderheiten wie geringmächtige Porengrundwasserleiter oder Kluftgesteine die Speicherung und Nutzung von Niederschlagswasser. Klassische Systeme wie Rigolen oder Regenwasserrückhalteräume stoßen hier schnell an ihre Grenzen.

Unser Ziel: Innovative, kosteneffiziente und praxisnahe Lösungen, die auch unter diesen schwierigen Bedingungen eine zuverlässige Wasserbewirtschaftung ermöglichen.

Unser Ansatz: Forschung, Modellierung, Feldversuche

Im Teilprojekt 2 von GRUWAS entwickeln wir neue technische Konzepte zur Starkregennutzung direkt am Ort des Geschehens. Dabei kombinieren wir drei zentrale Elemente:

  • 1. Numerische Modellierung zur Simulation hydrologischer Prozesse,
  • 2. Pilotversuche im Feldmaßstab, um die Praxistauglichkeit zu prüfen,
  • 3. Einsatz umweltverträglicher Materialien, um Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit zu vereinen.

Durch diese ganzheitliche Systembetrachtung entsteht ein integratives Konzept, das von der Planung bis zur Realisierung der Speicherlösungen alle relevanten Aspekte berücksichtigt – ökologisch, technisch und wirtschaftlich.

Abb. 1: Prof. Dr. B. Märtner, Geschäftsführer der M&S Umweltprojekt GmbH

Kick-off bei M&S Umweltprojekt – Startschuss in Plauen

Am 30. Oktober 2025 fand in der Zentrale der M&S Umweltprojekt GmbH in Plauen der offizielle Auftakt des Forschungsprojekts statt. Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Institutionen kamen zusammen, um den gemeinsamen Weg zu starten.

Neben den Projektpartnern war auch die Öffentlichkeit eingeladen, um einen Einblick in die Ziele und die geplante Projektarbeit zu erhalten. Interessierte konnten sich direkt vor Ort darüber informieren, wie Untergrundwasserspeicher in Zukunft dazu beitragen sollen, die Wasserversorgung in der Region klimaresilient zu gestalten. Im Mittelpunkt standen die Projektziele, die Verknüpfung wissenschaftlicher Erkenntnisse mit praktischer Umsetzung sowie erste Überlegungen zu Pilotstandorten und Testfeldern. „Wir freuen uns, als Gastgeber und Projektpartner aktiv zur Entwicklung innovativer Lösungen für eine nachhaltige Wasserwirtschaft beitragen zu dürfen“, betont Prof. Dr. B. Märtner, Geschäftsführer der M&S Umweltprojekt GmbH.

Abb. 2: (von links) Isabel Schulze (M&S Umweltprojekt GmbH), Prof. Dr. Thomas Grischek (HTW Dresden), Christoph Märtner (Prokurist M&S Umweltprojekt GmbH), Dr. Thomas Fichtner (TU Dresden), Prof. Dr. Bernd Märtner (Geschäftsführer M&S Umweltprojekt GmbH), Stephanie Müller (Prokuristin Wilfried Keßler Erdbau & Abbruch GmbH) und Christian Müller (Geschäftsführer Wilfried Keßler Erdbau & Abbruch GmbH)

Bedeutung für die Region

Hintergrund des Projekts ist der wachsende Bedarf an innovativen Lösungen für die Wasserbewirtschaftung in Sachsen. Klimatische Veränderungen, die EU-Wasserrahmenrichtlinie und steigende Anforderungen aus Kommunen, Landwirtschaft und Industrie verlangen neue Konzepte für Speicherung, Nutzung und Ableitung von Niederschlagswasser.

Das Projekt GRUWAS verfolgt daher das Ziel, technische Systeme zu entwickeln, die Regenwasser in Kurzfristspeichern zurückhalten, für die Nutzung bereitstellen und überschüssiges Wasser gezielt in den Grundwasserleiter einleiten.

So entsteht ein Beitrag zur klimaresilienten Infrastruktur – ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit unserer Wasserwirtschaft.

Förderung und Unterstützung

Das Forschungsvorhaben wird kofinanziert durch die Europäische Union und mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.

Diese Förderung ermöglicht es, neue Wege in der Wasserbewirtschaftung zu gehen und die Ergebnisse in die Praxis zu überführen.

Projektpartner

Kontakt

M&S Umweltprojekt GmbH
Kontakt: Isabel Schulze
E-Mail: plauen@mus-umweltprojekt.de
Website: https://www.mus-umweltprojekt.de/

Weitere Informationen

Mehr zum Gesamtprojekt GRUWAS und den beteiligten Partnern finden Sie auf der Website der TU Dresden.

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