Das Symposium
Am 26. September 2024 haben das Kompetenznetzwerk Wasser und Energie e.V. (www.wasser-energie.net) sowie das Institut für Wasserstoff- und Energietechnik (iwe) der Hochschule Hof (www.iwe.hof-university.de) das 5. Hofer Energiesymposium gemeinsam mit Vertretern von führenden Unternehmen aus dem Bereich der Energieversorgung und Energietechnik sowie mit den richtungsweisenden Fachverbänden veranstaltet. Das Symposium bestand aus sechs Sessions, die aktuelle Fragestellungen in den Bereichen Energiebereitstellung, Ressourceneffizienz, Kälteanwendungen, kommunale Wärmeplanung und Energieautarkie behandelten. Auch Wasserstoffanwendungen waren wieder ein Bestandteil des Symposiums. Die Veranstaltung brachte über 70 Teilnehmer zusammen, um Fragen der Energieversorgung und -verteilung zu diskutieren.
Energieversorgung
Prof. Dr. Dr. hc. Jürgen Lehmann, Präsident der Hochschule Hof (www.hof-university.de), und Angela Bier, zweite Bürgermeisterin der Stadt Hof (www.hof.de), begrüßten im Rahmen eines Grußworts die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Prof. Dr.-Ing. Tobias Plessing, Institutsleiter iwe der Hochschule Hof, hielt einen Impulsvortrag. Sebastian Auer, 3. Bürgermeister der Stadt Hof und Vertreter des Kompetenznetzwerks Wasser und Energie e.V., führte als Moderator durch den Tag.
Auf dem Energiesymposium konnten Experten aus Industrieunternehmen und der Energieversorgungsbranche eigene Innovationen diskutieren.
Energieversorgung und -verteilung
Hybride Heiz(kraft)werke wurden von der Firma envia THERM GmbH (www.envia-therm.de) als ein kosteneffizienter Ansatz zur Dekarbonisierung bestehender Fernwärmenetze annonciert. Die FENECON-Entwickler (www.fenecon.de) haben außerdem Batteriespeicher vorgeschlagen, die zur Stromversorgung des Netzes genutzt werden können.
Darüber hinaus wurden von den Unternehmen die neuen innovativen Lösungen im Bereich Energie- und Ressourceneffizienz vorgeschlagen. Durch den Einsatz dieser Technologien können wir Wasser und Energie sinnvoll und effizient nutzen.
Joachim Krause (Coburger Handtuch-Matten-Service; www.chms.de) erzählte über seine erfolgreiche Erfahrung in der Wasser- und Energiespeicherung. Das Wasser in seiner Wäscherei bleibt zu 97 % im Kreislauf erhalten.
Wasserstoffanwendungen für Industrieunternehmen
Die Teilnehmenden des Energiesymposiums sind an der regionalen Energiewende beteiligt. Einige produzieren grünen Wasserstoff aus Biogas, um den Energiebedarf von Unternehmen zu decken. Und dank der modularen Elektrolyse nach Wilhelm Schünemann Enapter GmbH (www.enapter.com/de) können heute Unternehmen umweltfreundlichen Wasserstoff selbst erzeugen und nutzen. Damit wir in Zukunft auch ohne CO2-Emissionen fahren können, präsentierte Jürgen Nadler (KEYOU GmbH; www.keyou.de) ein schweres Nutzfahrzeug mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor.
Innovative Anwendungen in der Kältetechnik
Der Vertreter der Entwickler von Absorptionskälteanlagen, Bernd Hebenstreit (EAW Energieanlagenbau GmbH; www.eaw-energieanlagenbau.de), schlug den Teilnehmern des Energiesymposiums vor, mit umweltfreundlichen Absorptionskälteanlagen Abwärme in Kälte umzuwandeln, die dann in Produktionsprozessen genutzt werden kann. Dies ist ein neuer Schritt in Richtung Energiespeicherung. Christoph Rosinski (Sp.ICE GmbH; sp-icestorage.de) stellte modulare Eisspeicher als Alternative zur Kühlung industrieller Prozesse vor. Diese Eisspeichertechnologie hilft Unternehmen, einen hohen Energieverbrauch zu vermeiden und CO2-Emissionen zu reduzieren. Eine energieeffiziente ganzheitliche Lösung mit indirekten Systemen für den Lebensmitteleinzelhandel wurde von Andreas Dahms (Viessmann Kältetechnik Deutschland Vertriebs GmbH & Co. KG; www.viessmann.de) vorgestellt. Energieeffiziente integrierte Lösungen mit indirekten Systemen können für Unternehmen der Lebensmittelindustrie in Zukunft wichtig werden.
Kommunale Wärmeplanung und Energieautarkie
In den Vorträgen aller Referenten ging es nicht nur um das Thema Energieversorgung, Energiespeicherung und Energiewende, sondern auch um allgemeine Empfehlungen für die kommunale Wärmeplanung und die Dekarbonisierung von Wärmenetzen für Gemeinden in Abhängigkeit von der Einwohnerzahl. Das Gesetz zur „kommunalen Wärmeplanung und Dekarbonisierung von Wärmenetzen“ diente als Grund für die Entwicklung neuer Lösungen für die kommunale Wärmeplanung. Dies bietet für die Kommunen eine neue Möglichkeit, die Wärmeversorgung abhängig von der Einwohnerzahl zu optimieren.
Einbindung von industrieller Abwärme in der kommunalen Wärmeplanung sorgt für eine nachhaltige und klimaneutrale Wärmeversorgung. Markus Ruckdeschel (Energieagentur Nordbayern; www.energieagentur-nordbayern.de) stellte einen Erfahrungsbericht nach einem Jahr kommunaler Wärmeplanung vor. Zur Lösung der Energieversorgung sind die Aspekte wie Stromverbrauch und Autarkiegrad wichtig.
Postersession und Ausstellung
Mittels der Fach- und Posterausstellung konnten die Teilnehmer ihre wissenschaftlichen Arbeiten und neue Lösungen im Bereich der Energieerzeugung und -speicherung präsentieren.
Sieger des Best-Poster-Awards des 5. Hofer Energiesymposiums war diesmal Anton Sack mit seinem Forschungsprojekt „Selektive katalytische Oxidation von Ammoniak aus Spaltgases zur Extraktion von grünem Importwasserstoff“.
Das Kompetenznetzwerk Wasser und Energie e.V.
Gemeinsame Innovationsprojekte, Systemlösungen und technischer Erfahrungsaustausch im Bereich Wassers und Energie stehen stets im Mittelpunkt des Kompetenznetzwerks Wasser und Energie e.V. Die aktive Teilnahme von Unternehmen und Institutionen am 5. Hofer Energiesymposium stärkt die Kommunikation zwischen Experten im Bereich Energie und bringt neue Erkenntnisse und Erfahrungen in die Kompetenzregion Hochfranken.
Ein herzlicher Dank
Die Veranstalter bedanken sich bei allen Teilnehmerinnen,Teilnehmern und Vortragenden für ihre Arbeit und ihren Beitrag zur Entwicklung der Energiekompetenz in der Region Hochfranken.
Kontakt
Kompetenznetzwerk Wasser und Energie e.V.
Sebastian Auer
Email: sebastian.auer@wasser-energie.net